Die systemische Therapie sieht den Menschen nicht als isoliertes Individuum, sondern immer eingebunden in Beziehungs- und Lebenszusammenhänge. Sie fragt nicht: „Was stimmt nicht mit dir?“, sondern vor allem: „Was passiert um dich herum – und was macht das mit dir?“ Genau das ist auch der Ausgangspunkt meiner Arbeit - was sich zeigt, will verstanden werden. Und was verstanden wird, kann sich verändern.
Woher kommt die systemische Therapie? Die Ursprünge liegen in der Familientherapie der 1950er Jahre – besonders geprägt durch die Arbeiten von Gregory Bateson, Virginia Satir und später Helm Stierlin in Deutschland. Zentrale Ideen stammen aus der Kybernetik, der Kommunikationstheorie und dem sozialen Konstruktivismus. Statt nach inneren Defiziten zu suchen, wurden Kommunikationsmuster, Beziehungssysteme und Bedeutungszuschreibungen in den Blick genommen.
Was macht diesen Ansatz so besonders? In der systemischen Arbeit geht es nicht um Ursachenforschung im klassischen Sinn – sondern darum, Bedeutungszusammenhänge zu verstehen, Ressourcen sichtbar zu machen und neue Denk- und Handlungsspielräume zu eröffnen. Die Haltung dahinter: Menschen sind nicht „kaputt“ – sie sind eingebunden in Systeme, die bestimmte Muster erzeugen. Und diese Muster lassen sich verändern.
Systemisch arbeiten heißt für mich: Du bist Expert:in für dein Leben – ich begleite dich beim Sortieren, Verstehen und Neuausrichten. Ich bewerte nicht – sondern halte einen geschützten, klaren Raum. Ich frage nach Zusammenhängen, nicht nach Schuld. Ich arbeite ressourcen- und lösungsorientiert – auch (und gerade) dann, wenn sich etwas festgefahren anfühlt. Ich sehe Symptome nicht als Störung, sondern als Ausdruck von etwas, das bislang vielleicht nicht gesagt werden konnte.
Was dabei immer bleibt: Der Blick auf das Ganze. Der Respekt vor deinem Tempo. Und die Überzeugung, dass Veränderung möglich ist – wenn sie verbunden ist: mit dem, was dich bewegt, dich umgibt, und mit dem, was du in dir trägst.